Chronik Abteilung Laupheim: Laupheim

Seitenbereiche

Sie verwendeten einen veralteten Browser. Bitte führen Sie für ein besseres Surf-Erlebnis ein Upgrade aus.
JavaScript scheint momentan in Ihren Browsereinstellungen deaktiviert zu sein.
Bitte nehmen Sie eine Änderung dieser Einstellung vor und laden Sie die Webseite neu, um deren volle Funktionalität zu ermöglichen.

Hauptbereich

Chronik Abteilung Laupheim

Chronik

"Gott zur Ehr, dem nächstem zur Wehr" - so lautete ehedem der Wahlspruch der Feuerwehr, die im alten Laupheim auf eine lange Geschichte zurückblicken kann.

In früheren Zeiten, da in den mit viel Holz und Strohdach ausgeführten Häusern noch offene Feuerstelle bestanden, war die Feuersgefahr groß. Einem Brand konnten die Menschen nur im gemeinsamen Abwehrkampf entgegentreten, in der "Feuer-Wehr".

Am eindringlichsten sind Naturgewalt Feuer - menschliche Gegenwehr von Friedrich Schiller im "Lied von der Glocke" geschildert: "Doch furchtbar wird die Himmelskraft, wenn sie der Fessel sich entrafft, einher tritt auf der eig´nen Spur, die freie Tochter der Natur. Wehe, wenn sie losgelasen, wachsend ohne Widerstand, durch die volksbelebten Gassen wälzt den ungeheuren Brand". - "Durch der Hände lange Kette um die Wette fliegt der Eimer; doch im Bogen spritzen Quellen Wasserwogen".

Sicherlich waren Brände im alten Laupheim mit seinen vorwiegend bäuerlichen Wohnstätten keine Seltenheit. Deshalb ist in den "Laupheimischen Statuten", der Dorfordnung von Laupheim aus dem Jahre 1622, der Brandbekämpfung ein eigenes Kapitel gewidmet. Danach mußte jeder Untertan in seinem Haus eine Laterne und zwei Leitern, eine davon am Hause unter dem Dach bereithalten; ein Kleinbauer nur eine Leiter und ihrer drei zusammen einen Feuerhaken. 15 Schilling betrug die Strafe bei Nichtbefolgen der Vorschrift.

Um die Feuersgefahr zu mindern, durfte niemand bei offenen Licht Hanf oder Werg verarbeiten bei Strafe von drei Pfund Heller, doch "bei Mondschein mag man es wohl machen!". Auch sollte niemand aus dem Hause oder schlafen gehen dürfen, solange das Feuer im Herd brannte, "es sey denn, ein gewachse oder vernünftig Mensch im Hauß, daß uff das Feuer Achtung habe".

Als die Dorfordnung erlassen wurde, war der 30-jährige Krieg (1618 - 1648) schon vier Jahre alt, hatte aber unsere Landschaft noch nicht erreicht. Doch am 25. Januar 1634 fielen die Schweden unter General Horn in Laupheim ein, plünderten Ort und Schloß und ließen Flecken in Flammen aufgehen. Dem Untergang der Wohnstätten in der Feuerlohe standen die Laupheimer mit ihren primitiven Löscheinrichtungen, der Eimerkette usw., machtlos gegenüber.

Als Chronist Brigel anno 1845 seine Ortsbeschreibung über Laupheim herausgab, standen der damaligen Feuerwehr zur "Hülfeleistung bei Feuersbrünsten" zur Verfügung: 2 Fahrspritzen mit Doppelrohr und Schlaucheinrichtung, 2 Handspritzen, 1 Feuerwagen beladen mit den übrigen Löschgeräten. Die Mannschaft umfaßte 120 Mann: 1 Rettungkompanie, 1 Feuerwache und 1 Sicherheitswache als Patrouille im Ort während des Brandes, je mit 40 Mann.

Brigel bekundet, daß damals in Laupheim Brandfälle sehr selten, "während sie zu Anfang der 1820er Jahre eine gar häufige Erscheinung waren". Für auswärtige Brandfälle waren die "Activ-Bürger und Beisitzer in 8 Rotten a´ 54 Mann eingeteilt".

Man muß wohl annehmen, daß die damalige Pflichtfeuerwehr für alle männlichen Bürger bis zum 40. Lebensjahr nicht immer allseitige Gegenliebe fand. So ist wohl auch der Appell zu verstehen, den Schultheiß Franz Seraph Müller im Jahre  1864 zum Beitritt in die Feuerwehr ergehen ließ. Sämtliche Mitglieder des Turnvereins traten daraufhin der Wehr bei. 1866 scheint ein neuer, frischer Wind in der Feuerwehr aufgekommen zu sein.

Zur Unterbringung der Feuerwehrgeräte diente ehedem ein altes, völlig unzureichendes Spritzenhaus, das 1843 abgebrochen wurde. Der Ersatzbau scheint nicht zufriedenstellend ausgefallen zu sein, weshalb 1884 an der Rabenstraße ein neues Spritzenhaus erstellt wurde, das im Parterre bis in jüngster Zeit noch die Feuerwehrgerätschaften beherbergt. Dort war früher auch eine nachts besetzte Feuerwache eingerichtet.

Im Jahre 1888 war die städtische Feuerwehr nach Beschluß der bürgerlichen Kollegien (Bürgerausschuß und Gemeinderat) reorganisiert worden. 1897 zählte, laut Chronist Schenzinger, die Laupheimer Feuerwehr 600 Mann mit dem Kommandanten und dem Brandmeister an der Spitze. Vier Hauptleute befehligten die einzelnen Sektionen der Steiger, Retter, Räumer und des Pumpkorps. Allerdings bemängelte Schenzinger, ein sehr kritischer Mann, die große Anzahl der Wehrmänner, die sich selbst "hindernd im Wege stehen; die Hälfte könnte genügen, um Größeres zu leisten, als was heute geleistet zu werden pflegt".

Der Gerätebestand umfaßte damals 1 Saugpumpe, 2 fahrende Spritzen, mehrer Trag- und Handspritzen, 1 mechanische Rettungsleiter, 1 Rettungsschlauch samt Sprungtuch, dazu das nötige Schlauchwerk.

Die Pflichtfeuerwehr wurde im Jahre 1903 in eine freiwillige umgewandelt. Das Freiwilligenprinzip garantierte der Wehr eine größere Einsatzbereitschaft und mehr Interesse bei der Sache. Wer keinen aktiven Dienst leisten wollte, mußte eine jährliche Dispens- (Befreiungs-) abgabe bezahlen. 1909 bezahlten 300 Bürger diese Abgabe, die für die Anschaffungen usw. verwendet wurde.

In der "Freiwilligen Feuerwehr" mußte eine fünfjährige Verpflichtung eingegangen werden. Zum Stab gehörten: Der Kommandant, sein Stellvertreter, der Adjudant, Schriftführer, Kassier, Geräteverwalter, 3 Hornisten und 6 Trommler. Die Einteilung erfolgte nach militärischem Vorbild in 3 Kompanien, insgesamt etwa 250 Mann.

Die Firma Viktor Steiner zur Schloßbrauerei hatte eine eigene sogenannte "Schloßfeuerwehr" gebildet, die nicht nur bei Bränden im Schloßareal, sondern auch bei sonstigen Brandfällen mit ausrücken mußte. Genau geregelt war auch die Nachbarschaftshilte der Gemeinden untereinander. Im Bedarfsfalle hatten zum Beispiel die Wehren von Achstetten, Baustetten, Burgrieden, Mietingen und Untersulmetingen in Laupheim einzuspringen. Entsprechende auswärtige Hilfe galt für die Laupheimer Feuerwehr.

Peinlich genau sind seit 1903 die Protokolle der Freiwilligen Feuerwehr aus den Zusammenkünften und Versammlungen geführt durch Schriftführer Kaufmann Paul Bierer und ab 1919 durch Julius Heumann. Kassier war lange Zeit G. Werner. Viel gab es zu beraten betr. Wahlen, Ausrüstung, Anschaffungen, Brandfälle, Ordnungsstrafen, Entlohnung usw. Im Jahre 1906 wurden z. B. bei auswärtigen Brandfällen pro Mann und Stunde 20 Pfennig ausbezahlt!

Ein kurzer Auszug aus dem Jahre 1907 mag wörtlich wiedergegeben sein. Er betrifft das Gesuch des Feuerwehrmannes Georg Scherer, II Kompanie: "Derselbe hat bei der Übung am 25. Juli seine Sonntagshose am Schenkel zerissen und ersucht den Verwaltungsrat um einen Ersatz. Der hatte in diesem Falle beschlossen, 6 Mark zu bezahlen".

Aus den Protokollen und aus Dankschreiben geht hervor, daß sich die Wehr bei allen Brandfällen wohl bewährt hatte, was ihr die Bezirksfeuerlöschinspektoren Werkmann, später Küchle (genannt "General Lösch") Stadtschultheiß Schick und Oberamtmann Ehemann verschiedentlich bescheinigt hatten.

Es muß auch das gute, kameradschaftliche Verhältnis de Feuerwehrmänner unter sich betont werden, wie es bei Mannschaftsfeiern, dem Theaterspiel und auch bei der "privaten Löscharbeit" im Gasthaus nach dem pflichtmäßigen Löschen zum Ausdruck kam.

Ausbruch des 1. Weltkrieges

Nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden zwei Drittel der Feuerwehrmänner zum Kriegsdienst eingezogen, so daß nun die 17- bis 50-jährigen in die Bresche springen mußten, um die Wehr einsatzbereit halten zu können.

Laupheim. Am 22. September 1929 traten die Kommandanten sämtlicher Feuerwehren des Bezirks zur Gründung eines Bezirksfeuerwehrverbandes zusammen. Am Gründungstage wurde von dem Vorsitzenden, Kreisfeuerlöschinspektor Küchle, im Auftrag des neuen Verbandes sofort ein Ersuchen an den Bezirksrat und die Amtsversammlung gerichtet um Anschaffung einer Kraftfahrspritze. Oberamt, Bezirksrat und Amtsversammlung beschlossen darauf, jedes Jahr zur Beschaffung einer solchen Spritze Mittel in den Etat bereitzustellen und einen Fonds zu diesem Zwecke zu bilden. Einige Jahre flossen diesem Fonds nun Mittel zu, der Zufluß wurde aber eingestellt, als von Mitgliedern der Amtsversammlung wegen sonstiger dringender Ausgaben keine Bewilligung mehr erfolgte.

Da aber das Bedürfnis auf Verbesserung des Feuerlöschwesens in unserem Bezirk richtig erkannt war, beschaffte Domänen- und Forstdirektor Neuhäuser für Schloß und Gemeinde Oberkrichberg im Jahre 1933 eine Magirus Goliath-Kleinmotorspritze. Deren Vorzüge wurden sofort erkannt und als dann am Bezirksfeuerwehrtag, dem 16. Juli 1933 die Schloßfeuerwehr Oberkirchberg diese Spritze in Laupheim vorführte, entschloß sich auch die Stadtgemeinde Laupheim zur Beschaffung einer solchen, die Firma Magirus wurde wiederum mit der Lieferung betraut.

Fertigstellung der Spritze

Als dann Landrat Alber das Oberamt Laupheim übernahm war es ihm bei der Leitung der Löschmaßregeln beim ersten Brandausbruch klar, daß ein weiterer Ausbau der Feuerlöscheinrichtungen im Bezirk eine seiner ersten von den vielen seiner wartenden Aufgaben wäre. Mittels der angesammelten Fonds und durch eine große Werbetätigkeit bei Industriellen, Genossenschaften und dergl., deren Betriebe durch die Indienststellung einer Großmotorspritze wesentlich besseren Schutz bei Bränden usw. erhalten, war es ihm Dank dem Entgegenkommen von Industrie und Genossenschaften wider Erwarten rasch möglich, die Spritze in Auftrag bei der Firma Magirus zu geben.

Als die Spritze fertig gestellt war, wurden in letzter Woche von Ing. Tenz, Kreisfeuerlöschinspektor Küchle, Feuerwehrkommandant Eberwein, Weckerlinenführer Seelmann, 2 Kraftfahrer und 2 Feuerwehrmänner mit der Bedienung und Führung der Spritze bekannt gemacht.

Am 14. Mai sodann fand die Prüfung und Übernahme derselben durch Landesfeuerlöschinspektor, Oberbaurat Zimmermann, Dipl. Ing. Zeller vom Württ. Dampfkesselrevisionsverein unter Anwesenheit von Landrat Alber, Bürgermeister Marxer, Kreisfeuerlöschinspektor Küchle und Feuerwehrkommandant Eberwein statt. An die Prüfung schloss sich eine größere Übungsfahrt durch den Kreis Laupheim und den Kreis Biberach an, um den Motor über das Überwinden von Steigungen und dergleichen zu prüfen. Weder bei der Prüfung, noch der Prüfungsfahrt ergaben sich Anstände und die Annahmekommission war in allen Teilen sehr zufrieden. Die Firma Magirus hat wieder ein prächtiges Fahrzeug geliefert.

Die Spritze wird von einem 70 PS-Motor angetrieben, eingebaut ist vor dem Kühler eine Magirus-Hochdruck-Kreiselpumpe mit 2400 Liter Leistung in der Minute, sodaß beim Anfahren an eine Wasserstelle die Saugschläuche vorne angebracht werden können, wodurch eine schnellere Inbetriebnahme bei der Aufstellung gesichert ist. Hinder dem Führersitz, auf welchem noch 2 Mann Platz nehmen können, befinden sich die Sitze für die Bedienungsmannschaften, 2 Räume für Zubehör etc. Teile und ein Raum zur Unterbringung einer Kleinmotorspritze.

Bei Brandhilfe wird stets die Kleinmotorspritze der Stadtgemeinde Laupheim mitgeführt, so daß immer 2 Spritzen am Brandort erscheinen. Über dem Führersitz und den Mannschaftssitzen ist ein abnehmbares Verdeck mit Seitenschutz angebracht, damit die Mannschaft gegen Regen und Kälte Schutz erhält. Außer einem Schlauchwagen ist auch noch eine Anhängevorrichtung für den Wagen der Kleinmotorspritze angebracht, um im Bedarfsfalle bis zu 2000 Meter Hochdruckschläuche mitführen zu können. Zur Vervollständigung ist auf der Spritze noch eine Auszugsleiter mit 10 Meter Länge und 3 Hakenleitern untergebracht. Die Brandbekämpfung ist nun im Bezirk eine wesentlich schnellere und leichtere. Es können bei großen Entfernungen des Brandobjektes von der Wasserentnahmestelle, oder bei großer Höhenlage des Brandobjektes 2 Spritzen aneinander geschlossen werden (in Oberkirchberg mit eigener Kleinmotorspritze sogar 3 Spritzen).

Selbstverständlich ist der Anschluß auch an die Wasserleitungen, deren Bau in den letzten Jahren vom Oberamtsvorstand sehr gefördert wurde und weiter gefördert wird, sehr leicht möglich.

Die Weckerlinie Laupheim, welcher die Kraftfahrspritze zur Bedienung übergeben wurde, wird von den nächsten Wochen von einem Berufsfeuerwehroffizier der Städt. Feuerwehr Stuttgart in einem 6 Tage dauernden Kurs im neuzeitlichen Feuerwehrwesen ausgebildet, an dem Ausbildungskurs werden auch die Kommandanten der größeren Gemeinden teilnehmen, so daß das Feuerlöschwesen des Bezirks in jeder Weise gehoben wird.

Wenn dann noch Dietenheim und Schwendi mit größeren Fabriken und Sägwerken im Laufe des Jahres die vorgesehenen Kleinmotorspritzen erhalten, dann ist das Feuerlöschwesen im Bezirk größtenteils ausgebaut und die Löschung jeden Brandes sehr erleichtert.

Aus den Protokollbüchern der Freiw. Feuerwehr, ab 1903

1903 Konstruierung der neugebildeten freiwilligen Feuerwehr Laupheim, Kommandant Vinzenz Nüßle, Einteilung in drei Kompanien: I. Retter und Steiger, II. Hydrantentmannschaft, III. Spritzenmannschaft und Schlauchleger.

1904 Broschüre: "Statut der freiwilligen Feuerwehr Laupheim", Ordnungsdienst beim Eisenbahnfest zur Eröffnung der Nebenbahn Laupheim - Schwendi.

1905 Ordnungsdienst und Fackelzug bei der Schillerfeier anläßlich des 100. Todestages. Anschaffung einer mechanischen Leiter.

1906 Löscharbeit beim Brand in der Kunstmühle Untersulmetingen, Hilfe beim Schloßviehhausbrand in Untersulmetingen, drei neue Stockleitern bestellt,20 Pfennig für jede Hauptübung, auch Hornist und Tambour. Bezirksfeuerlöschinspektor Werkmann, Laupheim.

1908 Rauchapparat angeschafft, Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr: 24 Chargierte und 243 Mannschaften = 267 Mann, Brand bei Friedberger und Hutter.

1910 Visitation durch Landesfeuerlöschinspektor aus Stuttgart, Brand der Scheuer bei Heiter.

1912 Beschaffung von 22 Joppen für Schlauchleger, 1 Joppe = 15,50 M; neuer Kommandant Michael Rupf.

1914 Ausbruch des 1. Weltkrieges: Zwei Drittel der Mitglieder zum Heeresdienst eingerückt, Beteiligung bei Verwundetentransporten vom Hauptverbandsplatz ins Krankenhaus.

1915 Brand im Bräuhaus der Kronenbrauerei; neuer Bezirksfeuerlöschinspektor Franz Küchle.

1919 Neuer Kommandant Anton Ganser.

1920 Feuerwehrkommandant soll Telefonanschluß erhalten.

1921 Aufstellung einer Weckerlinie beantragt und elektrische Alarmanlage, vier Fuhrwerksbesitzer zur Hilfeleistung verpflichtet.

1922 Brand in der Darre bei Hopfen-Steiner

1923 Brand im Sägewerk Scheffold

1924 Stand der freiwilligen Feuerwehr: 136 Mann, Löschzug, (Weckerlinie 2 Offiziere und 28 Mann, Probealarm bei angenommenem Brand in der "Traube": Nach neun Minuten ist der größte Teil des Löschzuges zur Stelle; Ordnungsdienst beim großen Reit- und Fahrturnier; Brand in der Stallung des Dürnachhofes.

1925 Beschaffung einer Autospritze beantragt.

1926 Großeinsatz bei der Hochwasserkatastrophe am 04.Juni.

1928 Feuerwehrfest zum 25-jährigen Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr.

1929 und 1931 Brände bei Ganser und Hugo Raff.

1932 Anschaffung von Gasmasken

1933 "Gleichschaltung" auch in der Feuerwehr: Die jüdischen Mitbürger Hauptmann und Adjutant Grab (30 Jahre Dienst) und Schriftführer Julius Heumann (16 Jahre im Amt bis 1935) müssen ausscheiden; 4. Bezirksfeuerwehrtag in Laupheim: 30 Jahre freiwillige Wehr, 10 Jahre Weckerlinie

1934 Einsatz der Weckerlinie mit eigener Motorspritze, Reduzierung der Wehr auf 94 Mann; neuer Kommandant Hans Eberwein als Nachfolger von A. Ganser (50 Jahre Feuerwehrdienst), neue Aufgabe der Luftschutz; Ausbildung zum "Einheitsfeuerwehrmann", Brände bei Eßlinger und Abt und Marco Bergmann.

1935 Kreisverband Laupheim erhält eine neue Kraftfahrmotorspritze, erster Einsatz Sägewerk Bußmannshausen, fünfmaliger Brandeinsatz.

1939 Feuerwehr mit Sammelbüchsen auf der Straße zum "Tag der deutschen Polizei"; Hochwassereinsatz; neuer Kommandant (Hauptbrandmeister)  Hans Seelmann;   Kleinmotorspritze angeschafft.

1940 Stahlhelme lösen die Messinghelme ab, die Hitler-Jugend ist in der Handhabung der Löschgeräte auszubilden.

1941 Vorläufige Übernahme des Feuerschutzes auf dem Flugplatzgelände.

1956 Neuer Kommandand Josef Engelhart.

1957 Iststärke der Feuerwehr 39 Mann und 9 Jugendliche in der Jugendgruppe.

1958 Instandsetzung des Geräte(Spritzen)-hauses.

1962 21 Alarmfälle, 12 Sondereinsätze, 24 Übungen.

1963 Sieben Feuer-Außenmelder in Laupheim eingerichtet, das neue Löschgruppenfahrzeug LF 16 an die Laupheimer Wehr übergeben.

1967
10.05. Brand bei der Werkzeugfabrik Esslinger & Abt.
28.07. Brand nach Blitzschlag in Orsenhausen, Fam. Brugge
17.10. Großbrand in Obersulmetingen bei Wendelin Jerg. Ausgerückte Wehren Obersulmetingen, Laupheim, Biberach, Ochsenhausen.

1968
12.04. Großbrand in Walpertshofen
23.06. Großbrand in Rot bei Franz Ruchti

            02.11.     Ferdinand Merkle bekommt Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40-jährigen Dienst.

1969     26.07.     Großbrand in Großschafhausen bei Johann Braunger

                           Funkausstattung der Wehren Biberach und Laupheim beschlossen.

1970     25.05.     Großbrand in Hochdorf bei Schönebürg bei Fidele Sontheimer.

            01.06.     Großbrand in Obersulmetingen bei Karl Ruß

            27.07.     Großbrand in Burgrieden bei Paul Götz

            16.08.     Großbrand in Bühl bei Peter Schick

            10.10.     Übergabe von einem LF 16 an die Laupheimer Wehr.

             02.11.     Großbrand in Stetten bei Anton Reisser

            12.12.     Übergabe von einem TLF 16 an die Laupheimer Wehr

1971     18.07.     Großbrand im Sägewerk Scheffold

            23.08.     Großbrand bei Rapid-Spray

            30.10.     Großbrand in Stetten bei Karl Miller

            11.11.     Großbrand in Hochstetten bei Fr. Humm

1972     12.08.     Schweres Unwetter über Laupheim

            15.08.     Großbrand in Mietingen bei Joh. Birk

            23.08.     Großbrand in Rot in der Bezugs- und Absatzgenossenschaft

            29.08.     Großbrand in Mietingen bei K. Demuth

1973     14.03.     Großbrand in Weihungszell bei Benedikt Ganser

            27.03.     Großbrand in Walpertshofen bei Gottfried Führle

            30.03.     Außerordentliche Hauptversammlung mit anschließendem Rücktritt von Kdt. Engelhard, Gerätewart Schöb, Kassier Amann, Schriftführer Fischer und dem Verwaltungsrat.

            21.12.     Großbrand in Oberholzheim

1974      10.01.    Brand Schloß Oberholzheim

            28.05.     Neueinteilung der Löschbezirke

            29.07.     Übergabe von neuem TLF 16 an die Wehr

            27.08.     Großbrand in Untersulmetingen

1975      05.02.    Brand Molkerei in Wain

            30.04.     Brand in der Härterei bei der Fa. Lindenmaier

            04.07.     Großbrand  in Untersulmetingen

            20.12.     Großbrand in Auttagershofen bei Fa. Kobler

1976      06.05.    Ölunfall bei Fa. WLZ, ca. 7000 Liter Öl ausgelaufen

            11.06.     Großbrand in Achstetten bei Fam. Mast.

            20.09.     Großbrand in Baustetten bei J. Scheffold

            23.10.     Große Katastrophenübung aller Stützpunktfeuerwehren in Unteressendorf

1977      17.04.    Schwerer Unfall auf der B 30 bei Achstetten, 1 Tote, 9 Verletzte.

            14.07.     Großbrand in Laupheim bei Josef Bussinger

            07.08.     Großbrand in Auttagershofen bei Hans Wegmann

            21.09.     Brand BAG Laupheim, Schaden ca. 2,5 Millionen DM. Zur Brandbekämpfung waren 13 Löschfahrzeuge und 74 Mann eingesetzt.

            01.10.     Großbrand in Wain bei Wilh. Koch

            31.12.     Großbrand in Rot bei Fam. Morgenröther

1978      08.10.    Tödlicher Motorradunfall bei Schemmerberg

            24.10.     Schwerer Unfall bei Laupheim, 1 Toter, 6 Verletzte

1979      21.02.    Tödlicher Unfall auf der B 30

            28.04.     Große Schauübung auf dem Marktplatz

            25.06.     Schwerer Unfall beim Rißkieswerk, 1 Toter, 6 Verletzte

            26.08.     Großbrand in Stetten, zur Wasserversorgung mußten ca. 1200 m Schläuche verlegt werden.

            04.10.     Großbrand in Schönebürg im Gasthaus Hirsch.

1980
18.07. Schwerer Unfall bei Rißtissen, 2 Tote, 3 Schwerverletzte.
05.09. Großbrand in Röhrwangen, zwei große Bauernhöfe abgebrannt.
30.12. Großbrand in Schönebürg durch ausfließendes Gas.

1981 20.02. Erster Spatenstich für unser neues Gerätehaus durch Bürgermeister Schick.    

1981 Übergabe vom VGW an die Wehr

25.06. Übergabe vom GW-Öl an die Wehr

11.08. Schwerer Unfall bei Laupheim

29.09. Hochwasser um Laupheim, 14 Stunden im Einsatz

15.10. Schulhausbrand in Schwendi

Oktober    Gerätehaus im Rohbau fertig

17.11.     Großbrand im Sägewerk Baur in Wain, Schaden ca. 5 Millionen DM

1982
15.05. Schwerer Verkehrsunfall auf der B 30, 6 Tote
23.12. Schwerer Verkehrsunfall auf der B 30, 2 Tote und 5 Schwerverletzte

1983 27.06. Flugzeugabsturz in Biberach, 7 Tote

1984 18.08. Person in Lastwagen eingeklemmt. Rettung dauerte 2 Stunden.

1985 17.08. Großbrand in Baustetten, 300.000 DM Sachschaden.

1986 21.12. Verkehrsunfall auf der B 30, 1 Toter und 6 Schwerverletzte

1987 24.12. Großbrand in Bußmannshausen, 100.000 DM Sachschaden

1888
20.09.    Großbrand in Hochstetten, 1.000.000 DM Sachschaden
18.12.    Großbrand Mayer-Schuhe Laupheim, 3.300.000 DM Sachschaden

1989 02.07.    Schwerer Verkehrsunfall auf der B 30. 2 Tote und 3 Schwerverletzte

1990 10.09.    Feuerteufel in Wain und Schwendi unterwegs. 3 Großbrände

1991 18.12.    Massenkarambolage B 30. 28 Beteiligte Fahrzeuge. 6 Verletzte. 400.000 DM Sachschaden.

1992 03.01.    Geisterfahrer auf der B 30. 3 Tote.

1993 15.09.    Brand bei Omnibus Kohler in Baustetten. 1 Bus ausgebrannt.

1994 31.12.    Brand  Reisebüro Flöter, Mittelstraße

1995 14.05.    Wohnhausbrand Haffnergasse in Laupheim

1996 27.07.    Absturz Sportflieger Weihertal, 1 Toter.

1997 24.02.    Großbrand bei Rapid-Spray. 1.700.000 DM Sachschaden.

1998 24.03.    PKW-Brand Tiefgarage Pfeifferstraße.

1999 26.12.    Orkan Lothar

2000 16.05.    Großbrand Tankstelle Rommel. 1 Toter.

2002 26.02     Großbrand Firma LaKo